Mein Name ist Steffen Konrad Grell. Ich bin 25 Jahre alt und wohne in Třebíč. Und ich fange an zu leben.
Ich bin heute zum ersten Mal in meinem Leben über 10 km geloffen. 10,60 km in 1:18:08.66. Durchschnittliches Tempo: 8.1 km/h. Kalorienverbrauch: 765. Durchschnittl. Herzfrequenz: 184 bpm. Warum? Weil ich wollte.
Auf dem Weg habe ich ca. 20 Hunde kennengelernt und deren Besitzer mit einem Lächeln gegrüßt. Drei von ersteren sind mir nachgerannt, einen habe ich bei der dritten Begegnung demonstrativ gestreichelt und einer hat mich durch Freudensprünge zu Höchstgeschwindigkeiten angespornt. Von den Besitzern haben zwei zurückgelächelt.
Wieso erzähle ich das? Bzw. was erwartet Dich, werter Leser, der Du hiermit Teil meiner Gedankenwelt wirst und meine weitere Entwicklung mitverfolgst?
Dieser Blog wird mir helfen, meine Ziele zu erreichen. Ziele wie: Jedes Jahr mehr Zeit, Energie und Geld zu haben. Ein Barpianist zu werden. Mein Privatleben zu revolutionieren. Konkret: Mit dem Leben anzufangen.
Dir können die Gedanken und Umsetzungsbeispiele Anlass zur Nachahmung, zum Hinterfragen von Grundsätzen, Verinnerlichen neuer Weisheiten oder einfach zum Zeitvertreib sein.
Die Themen werden also grob sein:
- Verbesserung der Selbstmotivation zur Erreichung von Zielen
- Verbesserung aller Arten der Kommunikation
- Randthemen wie Jazzpiano, Songwriting
Der erste Tipp zum Thema Selbstmotivation ist die Unterscheidung von Wichtigem und Dringendem. Wichtig ist normalerweise alles, was man vor sich her schiebt. Arztbesuche. Änderung von Dingen/Beziehungen, mit denen man nicht zufrieden ist. Gezielte Verfolgung von Zielen. Und das wichtigste: Anfänge.
Aristoteles hat gesagt:
Der Anfang ist die Hälfte vom Ganzen. Sobald wir mit einem Kurs begonnen haben, den Urlaub gebucht, die Bewerbung abgeschickt oder die Sportschuhe angezogen haben, ist der Rest vergleichsweise ein Kinderspiel. Warum ist dieser Schritt meist so schwer? Ich denke, weil der Mensch es sich zur Angewohnheit gemacht hat, immer das Gesamte zu sehen. Die riesige Aufgabe. Die unbekannten Auswirkungen. Wir haben schlicht Angst. Es ist ja etwas Neues. Wer weiß schon, ob wir das überhaupt schaffen. Und versagen will niemand. Da machen wir doch lieber das, was sicher ist. Womit wir zu den dringenden Dingen kommen...
Was hält uns also immer wieder davon ab, das Wichtige zu tun? Ungeplante Telefonate. Emails. Computerspiele (ich habe heute meinen Windows-PC abgebaut, um hier nicht mehr in Versuchung geführt zu werden). Facebook oder schlicht das Internet. Nachrichten. Alles scheint sehr dringend, weil es ja gerade aktuell und greifbar ist. Am dringendsten ist vor allem das, was zwei Beine hat und zur Tür hereinkommt. (danke, Stefan Merath)
Wie können wir nun die wichtigen Dinge dringend machen und die dringenden entschärfen? Zuerst einmal hilft der Gedanke: Wenn ich nichts tue, habe ich schon versagt. Stillstand ist Rückschritt. Die Welt ändert sich auch ohne mich. Um Zustände zu halten, muss ich mich anpassen.
Und gibts da nicht einen konkreten Tipp? Klar. Der heutige: Den wichtigen Dingen Beine geben. Jemanden finden, den man in eines der Ziele/Vorhaben einweiht und ihn/sie (ich werde von jetzt an davon ausgehen, dass immer m/w gemeint ist...) anweist, regelmäßig den Fortschritt zu kontrollieren und bei Bedarf in den Arsch zu treten. Am besten mit Vertrag und finanziellen Konsequenzen.
Da ich mit gutem Beispiel voran gehen will: Der erste, der mir eine Mail schreibt an steffens.spam@googlemail.com mit dem Vorschlag, mein persönlicher Blog-Arschtreter zu werden, bekommt von mir jedes mal 50€, wenn ich innerhalb einer Kalenderwoche nicht zwei Blog-Einträge schreibe (Ausnahme: Ich werde aktiv davon abgehalten...). Und ich lade ihn als Start-Insentive zum Essen ein. Das Spiel wird bis März 2011 gehen, es sind also bis zu 950€ drin. Plus ein Essen. Und vielleicht noch n Lutscher.
Nächstes Mal geht es um die Entschärfung von dringenden Dingen.
Zum Schluss etwas meiner Meinung nach nützliches aus dem Internet: http://www.ted.com/talks/benjamin_zander_on_music_and_passion.html