Samstag, 11. Dezember 2010

Die Macht positiver Einstellungen

Bisher hatte ich oft Schwierigkeiten, völlig Fremde Menschen anzusprechen. In der Disko, Bahn, im Supermarkt... Das Übliche "Ist der Platz noch Frei?" oder "200 Gramm Lioner bitte." natürlich kein Problem. Aber einfach jemanden anzulächeln und zu sagen "Wou, cooles Lächeln. Ich würde Dich gerne kennenlernen." konnte ich mir nicht mal vorstellen, ohne Gänsehaut zu bekommen.

Warum das so ist, ist mir inzwischen egal. Entscheidend für diesen Post ist die Annahme, dass ich durch meine vorgestellte Reaktion meines Gegenübers die tatsächliche Reaktion vorweggenommen habe. Ich habe mir im Kopf ausgemalt, dass sowieso niemand mit mir sprechen will, dass mir dann sicher kein Thema einfällt und dass mir halt sowas wie das "Flirtgen" fehlt.

Und das Universum hat mir immer wieder den Gefallen getan, meine Vor-Annahme zu bestätigen. Gesprächsloch, verstörte Blicke, Angst.

Worum es konkret geht: Die selbsterfüllende Prophezeiung.

  • Mir is grad n bissel schwindlig, ich glaub, ich werd krank.
  • Die spielt doch in ner anderen Liga als ich. Wenn ich die anspreche, bekomme ich bestimmt ne Abfuhr.
  • In Vorstellungsgesprächen bin ich immer so nervös... Bestimmt merkt das gleich jeder.
  • Schokolade macht mich dick.

Funktioniert. Je öfter ich solche Glaubenssätze höre oder mir selber gebetsmühlenartig vorsage, desto mehr programmiere ich mein Unterbewusstsein. Und desto wahrscheinlicher wird die Erfüllung.

Andersrum funktioniert es auch:
  • Wenn ich ihn nur oft genug anlächle, nimmt er mich irgendwann bestimmt wahr.
  • Lachen macht gesund.
  • Wenn ich jeden Tag ein bisschen übe, schaffe ich das auf jeden Fall.
  • Wenn ich schön brav bin, bringt der Weihnachtsmann bestimmt viele Geschenke.
Die Frage ist nur: Umgebe ich mich mit positiven Glaubenssätzen (oder auch Mantras) oder mit negativen. Wenn ich jeden Tag mit der Einstellung das Haus verlasse, von jedem nur gemobbt zu werden, werde ich genau dies erleben. Sobald ich allerdings bei jedem Gespräch davon ausgehe, dass der andere nur mein Bestes will, werde ich mich vor erfolgreichen Begegnungen nicht mehr retten können.
Nur am Rande: 70-80% derjenigen, von denen wir denken, dass sie uns ablehnen, tun das nur, weil sie das gleiche von uns erwarten. Und die übrigen 20-30% überzeugen wir mit unserer positiven Einstellung.

Jetzt ist das alles natürlich einfacher geschrieben als umgesetzt. Klar. Deshalb werde ich heute Abend den Feldversuch starten und morgen darüber berichten.

Zum Schluss noch ein Video, das die Konsequenzen von konsequentem Lachen demonstriert:
Lachen

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