Heute schreibe ich über eine der wichtigsten Lektionen, die ich dieses Jahr gelernt habe. Was muss ich tun, um mich zu verändern? Bzw. was hat dieses Jahr dazu geführt, dass ich jetzt ein anderer Mensch bin als letztes Jahr vor Weihnachten?
Vor einem Jahr war ich für die Umsetzung einer Chemikalienverordnung bei MANN+HUMMEL verantwortlich. Ich hatte einen Vorgesetzten, Kollegen... Keine Personalverantwortung, wenig Erfahrung mit Kommunikation, Motivation etc. Seit fünf Jahren im gleichen Betrieb, seit zwei im gleichen Büro. Zweimal die Woche Bandprobe, Klavierunterricht, Single.
Jetzt wohne/arbeite ich in Tschechien. Ich schreibe einen Blog, hatte zwei Freundinnen (bin froh, gerade wieder Single zu sein) und bin für sechs Mitarbeiter verantwortlich. Ich bin glücklicher. Ausgeglichener. Schlafe besser. Gehe öfter aus. Treffe mich mit Geschäftsführern und Selbstständigen.
Mein Leben hat sich radikal verändert. Meine Einstellung zum Leben hat sich radikal verändert.
Die Antwort auf die Frage: Was muss(te) ich tun, um mich zu verändern? ist teilweise schon in der Formulierung enthalten. Im diesem Eintrag bin ich auch schon darauf eingegangen. Ich muss etwas tun.
Ich habe etwas getan. Etwas Neues. Ich habe meine Gewohnheiten geändert, neue Dinge ausprobiert. Meine Komfortzone verlassen. Die Herausforderung angenommen, mit 25 eine Führungsaufgabe zu übernehmen. In einem fremden Land zu arbeiten, ohne die Sprache zu sprechen. Neue Menschen zu treffen. Kommunikations- und Motivationsbücher zu lesen, DVDs anzuschauen und Workshops zu besuchen.
Nochmals ganz konkret: Wenn ich mich verändern will, darf ich meine Gewohnheiten ändern.
Wenn ich glücklicher sein will, muss ich Dinge tun, die mich glücklich machen. Wenn ich nicht weiß, was das ist, probiere ich einfach alles aus, wovon andere mir erzählen, es mache sie glücklich. Wenn es wirkt, super. Wenn nicht, das nächste ausprobieren.
So trainiere ich mein Gehirn, neue neuronale Verknüpfungen aufzubauen. Wenn ich heute unterwegs bin, schaue ich fast schon unbewusst nach den kleinen (oder auch großen) schönen Dingen. Ich habe mein Unterbewusstsein dahingehend programmiert, den Fokus auf alles zu richten, was mich glücklich macht. Alles andere wird rosa angemalt und bekommt gelbe Sonnenblumenaufkleber. Wenn es dann immer noch wie ein "Problem" aussieht, lohnt es sich wenigstens, dass ich mich damit beschäftige.
Sobald Du anfängst, neue Dinge auszuprobieren oder Dinge neu auszuprobieren, öffnen sich neue Welten für Dich. Je früher, desto länger hast Du Spaß daran.
Jetzt fahre ich erstmal nach Jihlava auf den Weihnachtsmarkt, die letzten Geschenke zusammenzusuchen.
Noch einen schönen Adventssonntag!
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